Mehr Lebensglück durch alte Brillen
Ortsausschuss Kaldauen startet Sammlung
Mehr als drei Jahrzehnte war Georg Preissner als Leiter des städtischen Ordnungsamtes zuständig für Alles, was mit Recht und Ordnung in der Kreisstadt zu tun hatte. Keine leichte Aufgabe, denn die Beachtung der Haltverbote auf den Straßen durchzusetzen, die Sperrstunden in den Gaststätten und Discotheken zu überwachen, gegen Ruhestörer vorzugehen, wilde Müllkippen zu verhindern – und vieles andere mehr – sind keine Dienstpflichten, die man mit linker Hand vom Schreibtisch aus erledigen kann. Oft musste er energisch durchgreifen, immer wieder Bürger zu überzeugen versuchen, sich an Recht und Ordnung zu halten. Man kann nicht sagen, dass er wegen seiner Aufgabenfülle in Siegburg gefürchtet war, aber er wurde respektiert, seine Autorität anerkannt. Georg Preissner hatte aber zwei Herzen in seiner Brust. Sein Zweites schlug für die Menschen in den Entwicklungsländern, die in ärmlichen Verhältnissen leben. Er startete in seiner Ortsgemeinde Liebfrauen Kaldauen mehrere Initiativen caritativer Art, so auch eine Aktion zur Sammlung gebrauchter Brillen. 380 gut erhaltene Seehilfen kamen bei dieser Initiative zusammen, die mit Hilfe eines französischen Paters an bedürftige Menschen in Afrika und Asien weitergeleitet wurden. An diese gute Tat hat sich der Ortsausschuss Kaldauen der Katholischen Kirchengemeinde St. Servatius nun erinnert und die Öffentlichkeit dazu aufgerufen, nicht mehr im Gebrauch befindliche Brillen zu spenden. „In vielen Schubladen liegen sie unbenutzt, könnten anderorts aber vielen Menschen ein wenig mehr Lebensglück bescheren“ wirbt Ulrich Tondar vom Ortsausschuss für eine Teilnahme an der Aktion. Die Brillen, möglichst eingepackt in Zeitungspapier, können in einen Karton mit der Aufschrift „Wir sammeln alte Brillen“ im Eingangsbereich der Liebfrauenkirche gelegt werden.